
Sind zwei Trainer in der Box erlaubt?
25.11.2019 – Wer kennt folgende Situation nicht. Man meldet sich für ein Turnier an und lässt sich einen Doppelpartner zulosen. In diesem Wettkampf auf Bezirksebene bilden zwei Spieler ein Doppel, die allerdings unterschiedlichen Kreisen angehören. Beide wollen in der Satzpause aber nicht auf die Tipps ihres jeweiligen Coaches verzichten. Aber ist das überhaupt erlaubt, dass zwei Trainer die Box betreten? Unsere Regelecke gibt wie immer die passende Antwort.
Wie gewohnt dürfen Sie auch bei diesem Regeleckenfall gerne für die Lösung abstimmen, die Ihrer Meinung nach richtig ist. Natürlich können Sie auch einen Kommentar zum Thema schreiben. Den passenden Paragraphen jedoch sollen Sie bitte noch nicht posten, damit auch alle anderen Leser ihr Wissen noch testen können. Sollten bei Ihnen ähnliche Fragen auftreten und Sie Hilfestellung zum Regelwerk brauchen, schreiben Sie einfach eine E-Mail an regelecke@mytischtennis.de. Sie erhalten möglichst schnell eine Antwort.
Hier finden Sie die Bildergalerie zur Regelecke mit den Zeichnungen unseres Cartoonisten Ulli Laven.
Bei einem Turnier einer Einzelmeisterschaft auf Bezirksebene wird ein Doppel mit Spielern zweier Vereine aus unterschiedlichen Kreisen gebildet, die beide ihren Coach mit an den Tisch nehmen wollen. Ist das erlaubt?
a) Ja, auf internationaler Ebene passiert das ja auch regelmäßig.
b) Nein, das ist hier nicht erlaubt.
Die Auflösung
Die myTischtennis.de-User waren völlig geteilter Meinung. Etwas mehr als die Hälfte (53,1%) wusste die richtige Antwort. Die beiden Doppelspieler aus unterschiedlichen Kreisen dürfen auf Bezirksebene nicht beide ihren Coach mit an den Tisch nehmen. Damit ist Antwort b) richtig.
Deutlich wird das in den Regel-Paragraphen:
Im Spiel eines Individualwettbewerbs darf sich ein Spieler oder Paar jedoch nur von einer einzigen, dem Schiedsrichter vor dem Spiel benannten Person beraten lassen. Gehören die Spieler eines Doppels verschiedenen Verbänden an, kann jedoch jeder von ihnen einen Berater benennen, die aber in Bezug auf 5.1 und 5.2 als Einheit behandelt werden. Falls ein nicht dazu Berechtigter berät, zeigt ihm der Schiedsrichter eine rote Karte und verweist ihn vom Spielraum (der Box).
Nach den Internationalen TT-Regeln B 5.1.2 darf sich ein Doppelpaar von zwei Personen beraten lassen, wenn die beiden Spieler dieses Doppels aus unterschiedlichen Verbänden kommen. Hintergrund dieser Regel ist nach Ansicht des RSR die Vermeidung von Sprachproblemen; gemeint sind Nationalverbände. Daher kann diese Regelung nicht auf nationaler Ebene auf Landesverbände, Bezirke, Kreise, Vereine etc. heruntergebrochen werden. So darf beispielsweise ein Doppel, das von Spielern unterschiedlicher DTTB-Landesverbände gebildet wird, nur von einer Person beraten werden.
Quelle: mytischtennis.de