Regelecke
Ball verfängt sich in Netz – wie geht’s weiter?

Ball verfängt sich in Netz – wie geht’s weiter?

14.03.2016 – Nicht immer sind Tische und Netze in allen Hallen auf dem neuesten Stand, vielleicht sogar in manchen Fällen schon etwas in die Jahre gekommen. Ein Fall, der auftreten kann, wenn das Netz nicht mehr das neueste ist, soll uns in der aktuellen Ausgabe der Regelecke beschäftigen. Denn stellen Sie sich vor, der Ball bleibt in der Netzgarnitur hängen. Wie geht es dann weiter? Wie immer dürfen Sie gerne mitraten und mitdiskutieren!

Bayer Leverkusens Fußballer Stefan Kießling musste im Jahr 2013 die im Nachhinein leidvolle Erfahrung machen, dass das Netz eines Fußballtors schon einmal Loch haben kann – die Geschichte um sein Phantomtor und den anschließenden ‚Shitstorm‘ gegen den Ex-Nationalspieler dürfte bekannt sein. Auch die Netze an Tischtennistischen sind vor Abnutzungserscheinungen natürlich nicht gefeit. Was würde passieren, wenn sich darin plötzlich der Ball verfängt? Ist das mit einem Fehler gleichzusetzen? Wird der Ballwechsel wiederholt? Darum geht es heute in der Regelecke!

Kennen Sie die Lösung? Dann teilen Sie uns Ihre Antwort gerne in einem Kommentar mit oder berichten Sie von Situationen, die Sie in Zusammenhang damit schon einmal erlebt haben. Nur den Regelparagraphen möchten wir dabei noch nicht lesen. Denn die richtige Lösung mit dem entsprechenden Paragraphen veröffentlichen wir am Mittwoch auf der zweiten Seite dieses Artikels. Wenn auch Ihnen eine Regelfrage auf dem Herzen liegt, dürfen Sie sich gerne an unsere Regelexperten unter regelecke@mytischtennis.de wenden. Sie werden möglichst schnell eine Antwort erhalten.

Hier finden Sie die Bildergalerie zur Regelecke mit den Zeichnungen unseres Cartoonisten Ulli Laven.


Der Ball bleibt beim Spielstand von 7:6 in der Netzgarnitur hängen. Was passiert?

a) Der Ball hat den Tisch noch nicht berührt, bzw. ist noch nicht ins Aus gefallen. Daher dauert der Ballwechsel noch an, bis die Wechselmethode in Kraft tritt.
b) Der Punkt geht an den Spieler, der den Ball nicht ins Netz gespielt hat.
c) Der Ballwechsel wird wiederholt.


Die Auflösung

Richtig ist diesem Fall tatsächlich Antwort a) Der Ball hat den Tisch noch nicht berührt, bzw. ist noch nicht ins Aus gefallen. Daher dauert der Ballwechsel noch an, bis die Wechselmethode in Kraft tritt. Das Ganze noch einmal im Klartext: Die Wechselmethode (Zeitspielregel) würde nach einiger Zeit eintreten, der Ballwechsel unterbrochen werden und im Anschluss der Spieler aufschlagen, der gerade Aufschläger war.

Den passenden Regelparagraphen dazu finden Sie hier:

§ A 5.1 Ein Ballwechsel ist die Zeit, während derBall im Spiel ist.
§ A 15.1 Mit Ausnahme der Festlegung in 15.2 wird die Wechselmethode nach 10 Minuten Spielzeit in einem Satz oder, auf Verlangen beider Spieler oder Paare, zu einem beliebigen Zeitpunkt eingeführt.
§ A 15.3 Ist der Ball bei Erreichen der Zeitgrenze im Spiel, so unterbricht der SR das Spiel. Anschließend schlägt derselbe Spieler auf, der auch in dem unterbrochenen Ballwechsel Aufschläger war. […]


Quelle: mytischtennis.de