
Falscher Aufschlag – Betreuer mischt sich ein
19.03.2018 – Nicht jeder nimmt es mit der Ausführung des Aufschlags so genau, wie es laut Regelwerk eigentlich vorgeschrieben wäre. In Meisterschaftsspielen ohne Schiedsrichter werden Verstöße beim Aufschlag aus diversen Gründen eher selten geahndet. Anders kann es bei Turnieren sein, bei denen ein Schiedsrichter anwesend ist. Eine solche Situation skizziert unsere heutige Regelecke.
Im konkreten Fall geht es darum, dass ein Schiedsrichter einem Spieler einen Aufschlag ‚abzählt‘ und sich daraufhin der Betreuer des Spielers einschaltet. Darf er das überhaupt und wie würde es weitergehen?
Wie immer dürfen Sie gerne für die Ihrer Meinung nach richtige Lösung abstimmen oder einen Kommentar unter den Artikel schreiben. Nur den passenden Regelparagraphen sollen Sie bitte noch nicht posten, damit auch alle anderen Leser noch die Möglichkeit haben, ihr Regelwissen zu testen. Sollten bei Ihnen ähnliche Fragen auftreten und Sie Hilfestellung zum Regelwerk brauchen, schreiben Sie einfach eine E-Mail an regelecke@mytischtennis.de. Sie erhalten möglichst schnell eine Antwort.
Hier finden Sie die Bildergalerie zur Regelecke mit den Zeichnungen unseres Cartoonisten Ulli Laven.
Beim Stande von 6:6 im Entscheidungssatz in einem Achtelfinalspiel der Kreismeisterschaft wertet der Schiedsrichter den Aufschlag eines Spielers als falsch und entscheidet entsprechend. Der Spieler will weiterspielen, jedoch beklagt der Betreuer des Spielers, dass er mit der Entscheidung nicht einverstanden ist und unterbricht das Spiel. Wie verhält sich der Schiedsrichter?
a) Der Schiedsrichter geht auf die Belange des Betreuers ein und lässt den Punkt wiederholen.
b) Der Schiedsrichter geht zu dem Betreuer und berichtet, warum er den Aufschlag als falsch bewertet hat.
c) Der Schiedsrichter bittet den Betreuer sich ruhig zu verhalten, damit das Spiel weitergehen kann. Andernfalls muss er ihm eine gelbe Karte zeigen.
Die Auflösung
Bei dieser Frage waren sich die meisten von Ihnen einig, 90 % haben für die richtige Lösung abgestimmt, nämlich Antwort c) Der Schiedsrichter bittet den Betreuer sich ruhig zu verhalten, damit das Spiel weitergehen kann. Andernfalls muss er ihm eine gelbe Karte zeigen.
Deutlich wird das in den Regel-Paragraphen:
3.3.5: In einem Individualwettbewerb kann nur ein an dem betreffenden Spiel beteiligter Spieler, in einem Mannschaftswettbewerb nur der Kapitän einer an dem betreffenden Spiel beteiligten Mannschaft einen Protest einlegen.
3.2.3: Der Schiedsrichter ist verantwortlich dafür,
3.2.3.9: für ununterbrochenes Spiel zu sorgen
Quelle: mytischtennis.de